Guido Popp

Guido Popp (Jg. 1968) lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Der Autodidakt beschäftigt sich in seiner Jugend zunächst aktiv mit der Photographie. Diese führt ihn an weitere gestalterische Felder heran: Architektur, Mode, Design, Malerei. Dies alles nimmt der passionierte Ästhet über Jahrzehnte in sich auf – um dann ab 2022 seine eigenen gestalterischen Visionen in einem intensiven Schaffensprozess in eine Vielzahl von Gemälden zu kanalisieren.

In seinem atmosphärisch dichten Werk bildet der Künstler Guido Popp innere und äußere Zustände, Positionen und Prozesse ab. Diese können aktueller Natur sein, oder sich auf historische Momente beziehen, und damit Querverweise und -vergleiche anbieten. Auch finden sich als Hommage zu verstehende Zitate der Kunstgeschichte, die in einen neuen Sinnzusammenhang gestellt werden.

Die von ihm bevorzugt verwendeten Materialien in seiner Acrylmalerei besitzen gleichsam formale wie auch inhaltliche Aspekte, die mit Bedeutung aufgeladen werden. Vergänglichkeit und somit das Verbildlichen der Zeit (Werden und Vergehen) finden ihre Entsprechung in Asche und Rost, und immer wieder taucht Bernstein auf, 30 bis 50 Millionen Jahre alt: eine Chiffre geronnener Zeit; Bernstein steht bei ihm – mit dessen warmen, an Honig erinnernden Farbglanz – für Energie und Hoffnung: Insbesonders bei dystopisch anmutenden Werken setzt Bernstein einen subtilen, aber wirkmächtigen Kontrapunkt.