Hjalmar Thelen

Hjalmar Thelen (1962-2017) wuchs in Frankfurt am Main auf. 1983 zog er nach West-Berlin, wo er bis zu seinem Tod als Maler wirkte. Das nötige Handwerkszeug erarbeitete er sich überwiegend autodidaktisch, zudem nahm er privaten Unterricht und besuchte von 2010 bis 2011 die Kunstschule Berlin. Großen Einfluss auf ihn hatten Andrei Krioukov, der Leiter der Kunstschule Berlin, und vor allem Professor Wulff Sailer, bei dem er schon vor dem Besuch der Kunstschule privaten Unterricht nahm.

Als Nonkonformist stand er dem etablierten Kunstbetrieb kritisch gegenüber und lehnte eine konventionelle Karriere ab. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit einfachen Arbeiten in Dönerbuden, als Bäckereiverkäufer oder Putzmann. Zuletzt lebte er in einer unsanierten Hinterhauswohnung mit Kohleöfen im Berliner Wedding. Sein Lebensstil weist ihn als typischen Vertreter der Westberliner Bohème der 1980er und 90er Jahre aus. Sein künstlerischer Blick richtet sich auf Menschen am Rande der Gesellschaft und alltäglichen Dinge des Lebens. An seiner Wahlheimat Berlin interessierten ihn die verborgenen Ecken jenseits touristischen Interesses und ungewöhnliche Perspektiven auf Bekanntes.