Gerhard Lämmlin
“Weil der Junge gut malen konnte, lernte er Technischer Zeichner. Das war damals so, in meiner kleinen Heimatstadt, im mittleren Schwarzwald. Bis auf das Skizzieren hatte diese Bildungsmaßnahme jedoch genauso wenig mit der Malerei zu tun, wie das anschließende Ingenieur- und das darauf folgende Pädagogikstudium.
Heute spielt die Malerei eine zentrale Rolle in meinem Leben. War es vorher ein Suchen und Experimentieren mit verschiedenen Materialien, Techniken und Stilen, so ist es heute das emotional gesteuerte Schaffen überwiegend abstrakter oder abstrahierter Bilder, was mich bewegt. In gewissem Sinne ist jeder Maler ein Autodidakt, wenn er seine eigene Ausdrucksweise finden und erschaffen will und die Themen seiner Werke definiert.
Meine Bilder sind Ausdrucksformen meiner Gedanken. wenngleich sie dem Betrachter genügend Freiraum für eigene Interpretationen und spontane Eindrücke lassen. Die Ideen zu den Bildern entstehen auf Reisen, in der Natur und auch in geselligen Runden. Spannungsfelder werden aufgebaut und intuitiv durch angedeutete Linien unterstützt. Es fasziniert mich, Farben abzuwandeln, ineinander übergehen zu lassen, ihnen durch die Beimischung von Sand Struktur zu verleihen, mit ihnen und ihrer Wirkung zu „spielen“.