Klaudia Thiel

Klaudia Thiel ist in Gernsbach bei Baden-Baden geboren, lebt und arbeitet heute in Aspach bei Stuttgart. Sie studierte Kunst und Deutsch in Karlsruhe und ging verschiedenen Lehrtätigkeiten nach. Seit 2011 ist sie freischaffende Malerin.

Nach ihrer ersten Ausstellung 1984 in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart hatte sie zahlreiche Ausstellungen in Baden-Württemberg, vor allem im Raum Stuttgart. Seit 2016 zeigte sie ihre Arbeiten auch international, so in Kopenhagen,  Elizabethtown (USA), 2018 auf der art3f in Paris und 2019 auf der artexpo in Manhattan. In Sindelfingen auf der ARTe 2018 gewann sie den [KUN:ST] Preis 2018 des Kunst Stuttgart International e. V. in der Wettbewerbskategorie Malerei.

In ihren abstrakten Bildern verwendet sie Acrylfarben in Verbindung mit vielen andere Materialien (Sand, Asche, Baumwolle, Papyrus- und Japanpapiere, etc.). Inspiriert von realen Dingen, Stimmungen, Klängen, Landschaften und der Natur setzt sie Farben, Formen, Linien und Texturen im Wechselspiel zwischen kreativem Handeln und analytischer Betrachtung in abstrakte Kompositionen um.

Parallel widmet sie sich dem Bearbeiten von Papier. Mit diesem Material äußert sich die Künstlerin über Ruhe, Zyklus und Zeit der Natur als Widerspiegelung des Lebens. Haptisch werden die Papiere erkundet und durch Faltung und Verformung in eine kreative Gestaltung gebracht. Die überwiegend weißen Papierarbeiten sind auf das Wesentlichste reduziert und zeigen zur Orientierung lediglich ein kleines Farbfeld.

Zu dem hier gezeigten Werk: Detailliert malt die Künstlerin die vielfältigen durch Naturgewalt entstandenen Oberflächenstrukturen. Diese realistische, dreidimensionale Darstellung wird durch die Verwendung von Steinmehl noch unterstützt. Beherrscht wird der Bildraum durch eine dramatische Komposition und eine verblüffende Farbigkeit. Entwurzelt, geborsten, dem Verfall und der Verwitterung preisgegeben, besticht dieser Wurzelstock durch seine Ästhetik und dem Wissen, dass er Grundlage für neues Leben bietet.