Irene Peil

Die Bildhauerarbeiten von Irene Peil wirken organisch geschwungen und glatt, die Assoziation mit Handschmeichlern liegt nahe. Die Skulpturen treten auf diese Weise sofort mit dem Betrachter in Kontakt, der sie berühren möchte. Seine Aufmerksamkeit ist den Objekten unmittelbar sicher.

Alle Skulpturen laden zur Auseinandersetzung mit der Form ein. Der Betrachter wird durch die geschwungenen Silhouetten auf die Suche nach Anfang und Ende der Objekte geschickt und verliert sich dabei in ihnen. Das spricht für die raffinierte Komplexität der Bildhauerarbeiten Irene Peils. 

Den intellektuellen Zugang zu diesen gewähren die Titel der einzelnen Werke. Sie geben dem Geist vor, was es zu erkennen gilt. Das Auge versucht an mit diesen Begriffen verbundene Sehgewohnheiten anzuknüpfen. Dabei entsteht zunächst Irritation, die den Betrachter herausfordert, noch einmal genau hinzuschauen.

Die Herausforderung sich auf die einzelnen Werke einzulassen, wird belohnt, denn der Betrachter findet in den Objekten Teile dessen, was als imaginäres Bild durch den Titel bereits in ihm entstanden ist. So sind Irene Peils Arbeiten gleichsam als Pars pro Toto angelegt. (Text Dr. Katja Marek, Kunsthistorikerin, Auszug aus: Vorwort Katalog „Genesis – Jenseits von Eden“)