Dr. Nöth | kunsthandel + galerie | Ansbach – Potsdam

Bei Dr. Nöth kunsthandel + galerie geht es bei der diesjährigen ARTe Wiesbaden um die Frau als Malerin, Muse und Modell.

Aus der Kunstgeschichte sind Frauen genauso wenig wegzudenken wie aus dem Leben, wurden sie doch als Akt, Porträt, Genrefigur, Allegorie oder Personifikation seit der Jungsteinzeit (Venus von Willendorf) modelliert, gemalt und gezeichnet. Bis ins 20. Jahrhundert dominierte der männliche Blick auf die Frau. Denn Frauen waren, trotz berühmter Ausnahmen wie Artemisia Gentileschi oder Angelika Kaufmann, von der Kunstproduktion weitgehend ausgeschlossen. Erst nach dem 1. Weltkrieg wurden Frauen dauerhaft auf den Kunstakademien zugelassen – Lotte Laserstein war eine der ersten, die an der Berliner Akademie studierte – doch es dauerte bis in die 1990er Jahre bevor ihre Gleichberechtigung nicht mehr in Frage gestellt wurde. Auch Kunstgeschichte und -markt wandten sich nun verstärkt den verkannten und unterbewerteten Künstlerinnen zu. Berthe Morisot, die von der Stunde-Null an mit den Impressionisten ausstellte, gehört genauso dazu wie Gabriele Münter, die aus dem Schatten Kandinskys geholt wurde und Suzanne Valadon, die sich autodidaktisch vom Malermodell zur Künstlerin hocharbeitete. Als die größte Wiederentdeckung der letzten 15 Jahre ist Lotte Laserstein anzusehen, deren Aufstieg als Künstlerin und Lebenstragik eng mit der deutschen Geschichte verknüpft sind. Mit ca. 12 Werken aus allen Schaffensphasen legt Dr. Nöth den Ausstellungsschwerpunkt auf sie. Daneben werden   Arbeiten von Jeanne Mammen, Paula Modersohn-Becker, Berthe Morisot, Suzanne Valadon, Gabriele Münter u. a. zu bewundern sein – alle leidenschaftliche Kämpferinnen für und um die Kunst und inzwischen von Kunstgeschichte und -markt gleichermaßen als Stars angesehen.

Aus dem im- und expressionistischen Galerierepertoire zeigt Dr. Nöth große Meister im kleinen Format wie Derain, Dufy, Liebermann, Modersohn, Valtat u.v.a.