14.07.2020

„Wir machen das!“ – Vorbereitungen für die ARTe Wiesbaden laufen auf Hochtouren

Im vergangenen Jahr feierte die junge Kunstmesse ARTe in Wiesbaden ein ebenso aufregendes wie erfolgreiches lokales Debüt – eine Wiederholung galt als ausgemacht. Dann kam der Corona-Shutdown und mit ihm eine beispiellose, weltweite Serie an Absagen von Kunst- und Kulturveranstaltungen und aller namhaften Kunstmessen. Ob die ARTe Wiesbaden im kommenden Herbst stattfinden kann, stand eine ganze Weile in den Sternen. Jetzt zeichnet sich eine gute Nachricht ab: Die ARTe Wiesbaden, so lassen die Messemacher verlauten, wird wie geplant vom 25. bis 27. September im RheinMain CongressCenter stattfinden und damit als eine der ersten Messen wieder die Tore für ein kunstbegeistertes Publikum öffnen

In der Metropolregion Stuttgart gilt sie schon eine Weile als die Nummer eins unter den Messen für zeitgenössische Kunst, im vergangenen September kam das erfolgsverwöhnte, quirlige Format dann auch nach Wiesbaden: Die junge Kunstmesse ARTe glänzt mit einem reichen Angebot an Gegenwartskunst, kreativ präsentiert als Erlebnisformat für den Kunstfreund. Eine schillernde Offerte, die auch in der hessischen Landeshauptstadt gut ankam: Das dortige Debüt der ARTe war ein großer Erfolg. Eine Wiederholung der Messe im Jahr 2020 galt bereits als ausgemacht – bis der Corona-Shutdown das öffentliche Leben lahmlegte und gerade die Veranstaltungsbranche zu einem zermürbenden Stillstand zwang. Die für März geplante ARTe am Mutterstandort Sindelfingen musste abgesagt werden – was, so war die bange Frage, wird nun im September in Wiesbaden?

„Es sieht gut aus, wir machen das!“

Hier können die Messemacher inzwischen eine positive Nachricht vermelden: „Es sieht gut aus, wir machen das!“, erklären Ralph Hohenstein, Geschäftsführer der Messe Sindelfingen, und ARTe-Projektleiter Andreas Kerstan. „Wir planen seit Anfang Juni mit Volldampf die ARTe 2020 in Wiesbaden.“ Auf 5.000 qm werden also rund 90 Aussteller – ausgewählte Galerien und Künstler – vom 25. bis 27. September in der Nordhalle des RheinMain CongressCenter wieder ihre Arbeiten zeigen – von der Malerei über Grafik und Zeichnung, Skulptur und Collage bis hin zu Fotokunst und Installation.

Mehr Kunstschaffende aus der Region

Die Vorbereitungen für die ARTe laufen jetzt entsprechend auf Hochtouren, an Bewerbungen mangelte es nicht. Auch in diesem Jahr bildet die Besetzung wieder einen bewusst zusammengestellten geografischen Mix aus regionalen und von weiter bis sehr weit herkommenden Künstlern und Galerien. Deutlich erkennbar ist in diesem Jahr ein Plus an Kunst aus der Region: „Mehr als die Hälfte unserer Aussteller in Wiesbaden kommt aus den Postleitzahlgebieten 6 und 5“, erklärt Projektleiter Kerstan. So werden z.B. neben der renommierten Wiesbadener Galerie Kunst-Schaefer die Wiesbadener Künstler Bernd Brach und Ernest Bisaev, Iris Lehnhardt aus dem Taunus und Sibylle M. Rosenboom aus Darmstadt auf der ARTe vertreten sein, Daniel Scheffel, fokussiert auf Collage und Malerei, reist aus Frankfurt, der Bildhauer Titus Reinarz aus Löhndorf im Norden von Rheinland-Pfalz an. Aus der Bauhaus-Stadt Dessau-Roßlau kommt die Malerin Astrid Salewski. Mannigfaltig sind wieder die Künstlerkarrieren und -biografien auf der ARTe: Vom fest im Markt verankerten Kunstmaler bis hin zu den rotzfrechen Newcomern der Szene werden die Besucher einen inspirierend inhomogenen „Meistermix“ bewundern können – inzwischen die spezifische DNA der jungen Kunstmesse. Die Qualität der gezeigten Arbeiten, so Kerstan, wird in diesem Jahr noch höher sein als im Debütjahr 2019: „Wir werden noch ein Stück besser und haben mehr regionale Kunst an Bord.“

Corona-Regeln sind „oberstes Gebot“

Dass der Besuch der ARTe Wiesbaden in diesem Jahr anders ablaufen wird als im vergangenen September, ist allen Beteiligten klar: Die bis dahin geltenden Abstands- und Hygieneregeln sowie weitere Vorschriften rund um Messeeintritt und Registrierung, so die ARTe-Macher, werden professionell ins Messekonzept mit eingearbeitet. Ralph Hohenstein und Andreas Kerstan: „Nach einer Phase, in der der Corona-Shutdown gerade den Freunden und Machern der Kunst viele Verzichtsmomente abgefordert hat, gehören wir zu den Ersten, die die Tore wieder für eine Kunstmesse öffnen und damit Bilder, Farben, Ästhetik sowie den Kunst-Dialog wieder real im Raum erlebbar machen. Die Regeln rund um Abstand, Hygiene und Co. sind dabei für uns oberstes Gebot, damit unsere Besucher sich beim Kunstgenuss so sicher und unbeschwert wie möglich fühlen können.“